Ganz spontan bin ich heute zu einem ehemaligen Steinbruch gefahren, den ich beim Mittagessen nebenher entdeckt hatte. Hm, Steinbruch hört sich jetzt langweilig an. Neben dran wurden auf jeden Fall die Steine direkt bearbeitet, ich nenne es darum einfach mal „Steinmetzerei„. Einige bekannte Gebäude der Region wurden aus dem Material gebaut, das hier abgebaut wurde. Dass sich der Abbau an dem Standort nicht mehr lohnt, ist aber einleuchtend. Ich musste die letzten zehn Kilometer immer hoffen, dass kein Gegenverkehr kommt, denn ansonsten wäre die Strasse zu eng gewesen.
Nach einer kurzer Erkundung des Außengeländes fand ich schon eine Graviermaschine und zwei schienengebundene Wagen zum Transport der Steine auf dem Gelände. Ebenso langen noch einige viele halb fertig bearbeitete Steinblöcke herum. Im Inneren wurde es dann aber richtig interessant. Denn hier sind noch die ganzen großen Maschinen und Motoren, Räder und Riemen vorhanden und das Beste – absolut kein Vandalismus! Das Grundstück steht schon seit mindestens 40, eher 50 Jahren leer und entsprechend hat sich die Natur schon einiges zurück geholt. Pflanzen wachsen durch die Fenster, innen sind zwei Decken herunter gestürzt und haben gleich noch Türen und Bretter mitgebracht. Dennoch habe ich schon lange keinen so schönen Verfall mehr gesehen. Vor allem die Lage mitten im Wald und die goldgelbe Nachmittagssonne durch die grünen Blätter haben auch zu einem einzigartigem Licht beigetragen.
So, jetzt spanne ich Euch aber nicht mehr auf die Folter, hier sind die Fotos: